Arbeitsmarkt
West und Ost
DieDie
Wiedervereinigung zwischen "Ost" und "West" ist
mittlerweile über 20 Jahre her und dennoch gibt es zwischen den
Arbeitsmärkten im Osten und Westen immer noch erhebliche Unterschiede.
Unterschiede
an Arbeitslosenquoten sichtbar
Die vorher
erwähnten Unterschiede zwischen den Arbeitsmärkten, erkennt
man unter anderem an der höheren Arbeitslosenquote,
die in Ostdeutschland vorliegt. Auch die Zahlen aus den letzten Jahren
zeigen diese Differenz der Arbeitsmärkte auf. Beispielsweise wurden
im Jahr 2011 fast 5,5 Millionen Arbeitsstellen neu besetzt und bei 930.000
Fällen wurde die "Suche" abgebrochen, da sich nicht genügend
geeignete Bewerber finden ließen. Doch alleine die Anzahl der
Bewerber für die jeweilige Stelle ist ein Indikator für die
unterschiedlichen Arbeitsmärkte in Ost- und Westdeutschland. Wenn
in Ostdeutschland eine Stelle zu besetzen ist, dann bewerben sich doppelt
so viele Arbeitslose wie in Westdeutschland für diese eine Stelle.
Dabei
variieren die Unterschiede in den einzelnen Wirtschaftszweigen. Bei
unternehmensnahen Dienstleistungen gibt es in Westdeutschland mehr als
fünfmal so viele Stellenangebote wie in Ostdeutschland. Beim Handel
und der KfZ-Reparatur sind die Unterschiede ähnlich ausgeprägt.
Ebenfalls
sollte auch ein Auge auf die verschiedenen Anforderungen in "Ost"
und "West" geworfen werden. Für bis zu 23 Prozent der
angebotenen Stellen in Westdeutschland wurde im Jahr 2011 ein akademischer
Abschluss benötigt, im "Osten" lag dieser Wert bei 19
Prozent. Auch der Anteil der Neueinstellung spricht für Ostdeutschland,
allerdings nur für die Neueinstellungen, für die kein besonderer
Abschluss benötigt wurde. Die Zahl ist allerdings auch beinahe
doppelt so hoch. Das kann natürlich ein Indikator für einen
möglichen Rückstand bei der Produktivität in Ostdeutschland
sein. Das heißt, es kann gesagt werden, dass die Qualifizierungsanforderungen
im "Osten" nicht so hoch sind, wie es im "Westen"
der Fall zu sein scheint.
In Westdeutschland
schein zudem mehr auf Berufserfahrung gesetzt zu werden. Ein Hinweis
darauf ist, dass 45 Prozent der neuen Mitarbeiter aus Individuen besteht,
die zuvor schon gearbeitet bzw. beschäftigt waren. In Ostdeutschland
liegt dieser Wert allerdings "nur" bei einem Wert von einem
Drittel der kompletten Neueinstellungen. Des Weiteren ist an dieser
Stelle zu erwähnen, dass in Ostdeutschland beispielsweise im Jahr
2011 50 Prozent der Neueinstellungen bzw. die Hälfte der Personen,
die neu eingestellt wurden, vorher arbeitslos waren. In Westdeutschland
lag diese Zahl bei knapp 36 Prozent.
Weitere
Informationen zu Stellenangeboten finden sich auf stepstone.de.
|